Der Herbst und Winter des Innenausbaus

Sooo, das mit dem Rohbau war ja schonmal ne tolle Sache, doch wer meint, den Innenausbau hätte es ja gleich, der hat schneidet sich gewaltig. Zwischendurch dachten wir ja wir könnten auch schon im Herbst in Häuschen einziehen, was aus heutiger Sicht irgendwie total verrückt und aus den Wolken gegriffen war.

Wenn man so ein Haus wirklich komplett selbst einrichten möchte und auch Bad mit Duschwand, Küche, Sofa, Essbereich und Schränke ect. selbst angeht, der muss Zeit einplanen.

Außerdem sollte ja unsere Innenausstattung nicht 0815 werden, sondern wenn man schon auf Quantität im Wohnraum verzichtet darf man schon etwas auf Quallität schauen... und einige Specials haben wir ja auch noch eingebaut.

Bis auf wenige Ausnahmen war Michi an den Innenausbauarbeiten alleine beschäftigt. Hanna half meist indem sie Zeit zum Bauen frei schaufelte oder wenn es um die Künstlerische Note im Haus ging. Fritz (Michis Vater) war dabei wenn es ums Verputzen oder ums Fließen ging und Wasser und Gasinstallation haben wir vom Fachmann machen lassen, da hier die größte Gefahrenquelle schlummert.

Von Ende August bis Ende November wurde nun also viel der Freizeit für den Bau am Haus aufgebracht, doch dadurch, dass Hanna wieder zur Schule musste (10 Stunden) und Michi seinen Urlaub in der ersten Jahreshälfte schon verschossen hatte war es eine recht hohe Belastung für alle Beteiligten.

Man kommt sich oft so vor, als würde man auf der Stelle treten, und durch das immer wieder Anfangen geht natürlich auch viel Zeit verloren.

Ende November hatte Michi einen kleinen "Bauburnout" und wollte nicht mehr so richtig... unter anderem auch weil eine Baugenehmigung noch in weiter Ferne war (hierzu aber mehr im Abschnitt Bauantrag). Das veranlasste uns den Dezember komplett dem Bauantrag und der Familie zu widmen und die Baustelle mal links liegen zu lassen. Als der Bauantrag dann ende Dezember endlich eingereicht war konnten die Feiertage kommen und im Januar war auch wieder mehr Motivation für Bautätigkeiten da und es ging wieder voran.

Die Bilder Zeigen den Stand bis 22.02.20 klickt sie einfach durch, es ist zu jedem eine kleine Beschreibung geschrieben.

Der Rohbau mit Dach stand und schon hatten die Kinder ihren neuen lieblingsort gefunden ;) die Empore

Der Bick ins Bad war noch ungestört möglich. dieser sollte jedoch bald schon durch eine trennwand und schiebetüre eingeschränkt werden.

Auch die Küchenunterschränke waren zwar schon vorbereitet, aber das ist noch weit weg von einer bezugsfertigen Küche

So siehts schonmal besser aus, die Arbeitsplatte ist aus einem Stück Nussbaum, das Michi selbst aufgeschnitten hatte. Aber fertig ist die Küche so auch noch lange nicht.

Beim Lehmputz half Fritz uns sehr tatkräftig und Hanna sorgte für den Künstlerischen touch

Hier war nun der Showerloop an der reihe der nach längerem Warten dann endlich geliefert wurde.

Und diesen Auschnitt hinter der Dusche hatten wir dafür vorgesehen.

Eingebaut sieht das ganze nun so aus. Wir sind gespannt wie gut es funktioniert.

Und wenn die Klappe geschlossen ist würde man kaum vermuten, dass dahinter so viel Technik verborgen liegt.

So sah die Badewanne im Rohzustand aus. Es wurde noch ein zweiter Ablauf (für den Showerloop) gebohrt.

Und das ist alles was man von der Technik des Showerloops im Innenraum des Bades noch sieht.

Hier sieht man unsere Wandverkleidung hinter der Badewanne in Steinoptik und unsere große Regendusche. Die Duschbrause fehlt noch.

Und soweit es einzufangen war hier noch die Dusche mit Duschwand aus Eiche und aus gebrauchten Scheiben.

Die Leiter zur Empore wurde sofort von Sofia eingeweiht.

Hinter den Ofen mussten wir nicht brennbares Material verwenden. Also gingen wir in die Allgäuer Flüsse (Eschach und Argen) und sammelten flache Flusssteine. Im Bild seht ihr Hanna wie sie diese Steine gerade an die Wand im Tinyhouse klebt.

Bei so einer Natursteinwand ist das Ausfugen natürlich auch ein kleines Meisterstück, hierbei arbeitete Fritz jedoch wieder mit, der durch seine Erfahrung im Fließenlegen eine große Hilfe war.

Noch kann man durch das spätere Kaminlioch nach draußen schauen. damit ists aber vorbei wenn der Ofenbauer im Frühjahr kommt.

Auch die Essecke wurde mit einem Tisch aus Esche (die vom Dach übrig geblieben war) und einer Bank ausgestattet.

Die Sofaecke kam nun als letzes Element ins Haus. Und wurde mit Brettern von Elias seinem Kinderbett verschönert.

Nun fehlten noch die Polster für Sofa und Küchenbank. Hier Zerschnitten wir fleißig Matratzen und brachten sie mit den Trägern zu Lisa Müller, die uns beim Bepolstern weiterhalf.

Und so sahen die Polster dann im Häuschen aus. Ein weiterer kleiner Farbtupfer bei all dem Holz um uns herum.

Hier nochmal der Blick aus dem Brückenübergang in den Wohnraum.

Das letzte aber wohl eines der schönsten Projekte beim Innenausbau ist wohl die Lampe die Hanna in mühevoller fräsarbeit gestaltet hat.

Michi montierte sie noch an einen Balken aus dem schönen rötlichen Wachholderholz und verkabelte sie, und schwups war ein Brachtstück geschaffen an dem Man sich immer wieder erfreuen kann.

Beleuchtet kommt dieses Kunstwerk natürlich noch besser zur Geltung, doch auf Bildern lässt es sich kaum richtig darstellen wie es im Raum wirkt.

Auch die Außenhülle wurde fertig gemacht und so wartet das Haus nun auf den Transport nach Wielazhofen.

Natürlich wurde nicht nur Innen weiter gearbeitet, auch außen wurde noch die Fassade fertig gemacht und das Blech am Dach befestigt. Hierbei half Raphael uns wieder. An dieser Stelle auch nochmal einen großen Dank, dass wir seinen Hof für eine so lange Zeit "belagern" durften.

Die Bilder geben einen kleinen Rundgang ums Haus.